Radikaldemokratisches Bildungswerk e.V. Newsletter 2023-03 (Dezember)
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Liebe Freundinnen und Freunde,
das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu. Es war ein gelinde gesagt schwieriges Jahr. Der andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Überfall der Hamas auf Israel, der anscheinend unaufhaltsame Aufstieg der AfD, die Ignoranz gegenüber der Klimakatastrophe.... Die Liste könnte man noch um einige Punkte erweitern.
Wie es derzeit aussieht, wird auch 2024 nicht viel besser werden. Aber das heißt ja nicht, dass wir jetzt den Kopf in den Sand stecken. Im Gegenteil, wir wollen unseren kleinen Anteil dazu leisten, dass sich die Dinge zum Positiven wenden. Wie das konkret aussehen soll, könnt ihr diesem Newsletter entnehmen. Aber das ist nicht das einzige Thema.
Bislang war die Reaktion auf den Newsletter sehr positiv. Das ist uns Ansporn weiter zu machen und euch auch 2024 mit Informationen, Terminen und Meinungen zu versorgen.
Und die Bitte an euch alle besteht weiterhin: Schickt uns Hinweise auf besondere Veranstaltungen, spannende Veröffentlichungen, aber auch für Fundstücke "aus alten Zeiten".
Auch im Namen von Eva, Martin und Roland wünsche ich euch allen eine schöne Weihnachtszeit und ein gutes Ankommen im Neuen Jahr!
Knud Vöcking (für den RDB-Vorstand)
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Was euch in diesem Newsletter erwartet:
- (K)Ein Rückblick auf 2023
- Ausblick auf unsere Aktivitäten 2024
- Das war die Bundestagsbesuchsfahrt im November
- Themen und Termine der nächsten Online Stammtische
- Schriftenreihe zu "75 Jahre Grundgesetz" - Jetzt vorbestellen und sparen
- Buchtipps für Last-Minute Geschenke und darüber hinaus
- Abschiede
- Und jetzt wird 'gebettelt' ...
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Allgemein war 2023 ja kein besonders erbauliches Jahr. In der Einleitung zum Newsletter wurden ja bereits einige der Themen genannt, die in diesem Jahr die Diskussionen und vielfach auch die Emotionen beherrschten. Ich will euch jetzt nicht mit einem allgemeinen Jahresrückblick langweilen. Stattdessen gestattet mir ein Resumee zur Arbeit des Radikaldemokratischen Bildungswerks e.V. (auch einfach Oldie-Verein genannt).
Nach der Veranstaltung in Berlin zum Thema Frieden im Ende August 2022 war erst einmal etwas 'die Luft raus'. Aber nach der Mitgliederversammlung Anfang 2023 ging der neu gebildete Vorstand mit vielen Ideen an die Arbeit. Ich möchte jedoch nicht versäumen Claus-Jürgen Cohausz als meinem Vorgänger als Schatzmeister ganz herzlich für die solide Aufbauarbeit zu danken. Ihm als 'Schatzi' nachzufolgen, hat ja fast Tradition, war es doch beim JD-Bundesverband auch so.
Neben mir kam auch Martin Ottensmann neu in den Vorstand. Roland Appel und Eva Schaaber gehörten schon dem Gründungsvorstand an. Erstes Projekt war der Online-Frühschoppen. Seit Mai 2023 gab es fast jeden Monat an einem Sonntag von 11 bis 13 Uhr eine spannende Diskussion zu einem aktuellen und/oder wichtigen Thema. Mittlerweile hat sich das Format etabliert und wird gut angenommen.
Seit der Jahresmitte gibt es diesen Newsletter. Das war ein Experiment und die überaus positive Resonanz freut uns natürlich. Neben dem Newsletter als aktuellem Info-Medium gibt es auch noch das wieder belebte 'tendenz'. Dort geht es jedoch mehr um inhaltliche Texte, die Themen aus verschiedenen Aspekten behandeln.
Und Dank Martins Einsatz ist unsere Website aktuell gehalten. Die Online-Frühschoppen sind dort auch dokumentiert. Keine Mitschnitte, stattdessen Artikel von unseren Referent*innen zum jeweiligen Thema, sowie weiteres Hintergrundmaterial. Und der Aufbau des Archivs schreitet auch voran.
Ich bin sicher, ich habe etwas Wichtiges vergessen. Mal sehen, was meine Vorstandkolleg*innen sagen oder was euch als Leser*innen aufgefallen ist.
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Ausblick auf unsere Aktivitäten 2024
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2024 ist mal wieder ein besonderes Jubiläums- und Gedenkjahr. Mal abgesehen von Lenins 100. Todestag und dem 100. Geburtstag von Jimmy Carter gibt es in Deutschland eine ganze Reihe an Demokratie-Jubiläen. Das fängt (zugegeben etwas verspätet) bei der Mainzer Republik von 1793 an, geht über 175 Jahre Paulskirchen-Verfassung der demokratischen Revolution 1848/49 und 105 Jahre Weimarer Verfassung 1919 hin zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai 2024. All dies ist Anlass für uns als Radikaldemokrat*innen, uns wieder intensiv mit Anspruch und Wirklichkeit unserer Verfassung zu beschäftigen. Und das 'intensiv' meinen wir wirklich ernst. Wir haben uns eine Menge vorgenommen und stecken schon tief in den Vorbereitungen. Im Mai (24./25. in Bonn) und Juli (11./12. in Berlin) wird es zwei Präsenzveranstaltungen geben. Die vorläufigen Programme werden in Kürze auf der Radikaldemokraten- Homepage verlinkt. Zudem legen wir eine Schriftenreihe auf. Dazu weiter unten mehr. Wir haben Bonn und Berlin als Tagungsorte gewählt, damit man zumindest eine Veranstaltung etwas näher am Zuhause hat. Okay, das ist alles relativ, aber besser ging es nicht. Bitte merkt euch die Termine schon mal vor. Wir werden Anfang des Jahres schon mal um erste Anmeldungen bitten. Das hilft uns bei der Planung. Ach ja, die Online-Frühschoppen gehen natürlich auch weiter. Und jede*r ist aufgefordert, uns Themen- und Referent*innen-Vorschläge zu machen.
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Das war die Bundestags-Fahrt im November
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JD-Oldie und Linke-MdB Matthias W. Birkwald hatte wie schon in den letzten beiden Legislaturperioden zu einer Besuchsfahrt nach Berlin eingeladen. Das Kontingent war bis auf den letzten Platz belegt. Allerdings waren wir Oldies deutlich in der Minderheit. Das tat dem Ganzen aber keinen Abbruch, denn die anderen Teilnehmer*innen waren durchweg nette Menschen.
Weniger nett war das Bundespresseamt zu Matthias' Mitarbeiterin Yesim, die die Fahrt vorbereitete. Entweder war man überarbeitet oder hatte schlicht keine Lust, unsere Wünsche einzubauen. So musste leider der ganze Themenkomplex 'Bauen-Wohnen' flach fallen. Stattdessen lag der Schwerpunkt auf dem Gedenken in zeitlich unmittelbarer Nähe zur Reichpogromnacht 9. November. Vor allem der Besuch des Zwangsarbeiterlagers Schöneweide bzw. der Gedenkstätte dort machte sehr betroffen.
Die Diskussion mit Matthias im (noch) Fraktionssal der Linksfraktion war dann auch ein Highlight. Ich glaube, dass die Fragen und Meinungsäußerungen der Teilnehmer*innen für ihn auch noch auf ganz neue Aspekte in der Krisensituation der Linken hinwiesen. Am gleichen Abend haben wir uns dann noch in einer für Berliner Verhältnisse preisgünstigen Pizzeria am Pariser Platz mit Matthias zusammen gesetzt. Dazu stießen dann auch noch ein paar Oldies aus Berlin. Der Abend war lang und gefüllt mit guten Gesprächen.
Leider war dies wohl die letzte Oldie-Fahrt mit Matthias. Er will bei der nächsten Bundestagswahl nicht wieder antreten. Am Ende waren wie schon bei den vorigen Fahrten alle sowohl erschöpft, als auch zufrieden.
PS. Das Foto hat Sybille Uken gemacht.
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Themen und Termine der nächsten Online-Stammtische
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Die Online-Stammtische finden in der Regel einmal im Monat sonntags von 11 bis 13 Uhr statt. Die Themenauswahl wird im Vorstand des Bildungswerks besprochen. Vorschläge sind immer willkommen. Die Einladung und der Zugangslink für den jeweiligen Stammtisch kommt per Email möglichst rechtzeitig. Es schadet aber nicht, sich schon mal die hier aufgeführten Termine zu notieren.
14.01.2024 |
Humanitäre Hilfe in der Ukraine |
Referent*in angefragt |
11.02.2024 |
(in Planung) Abschaffung des Asylrechts - Ablenkung von sozialen Problemen und Wohnungsmangel? |
mit Timo Reinfrank (Amadeu-Antonio-Stiftung), N.N. (Pro Asyl) |
17.03.2024 |
noch offen |
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14.04.2024 |
noch offen |
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Schriftenreihe zu "75 Jahre Grundgesetz" - Jetzt vorbestellen und sparen!
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Im Rahmen unserer Aktivitäten zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes geben wir eine Schriftenreihe heraus. Ab Februar/März 2024 sollen die Bände in zweimonatlichem Abstand erscheinen. Wir konnten schon eine Reihe illustrer Autor*innen für Beiträge gewinnen. So z.B. Christine Hohmann-Dennhardt (ehemalige Verfassungsrichterin), Gerhart Baum, Heribert Prantl, Marion Mück-Raab, Ingrid Matthäus-Maier, Helen Schwenken, Matthias W. Birkwald, Christoph Strässer .... Dies sind die Arbeitstitel: Band 1: Die freiheitlichste Verfassung der Welt? Band 2: Die Wurzeln der deutschen Demokratie Band 3: Das Fundament unseres Grundgesetzes ist die Aufklärung! Band 4: Sozialer Bundesstaat und die Wirklichkeit der Teilhabe Band 5: Demokratische Öffentlichkeit und Verteidigung der Demokratie Band 6: Nie wieder Krieg - Wie eine Europäische Friedensordnung schaffen? Jeder Band besteht aus mehreren Beiträgen und soll um die 90 Seiten stark sein. Im Format A5 wird es also ein dünnes Buch oder eine dicke Broschüre, je nach Sichtweise. Der Einzelpreis soll nach derzeitiger Planung 8,20 Euro betragen. Hinzu kommen Porto und Versand. Aber es wird auch eine elektronische Version (pdf/epub) geben. Die Konditionen dafür sind noch nicht endgültig geklärt. Einen Verlag haben wir zum Glück schon. Und Roland hat die dankbare Aufgabe, alle Autor*innen an ihre Abgabetermine zu erinnern. Wenn ihr die Schriftenreihe 'subskribiert', also sozusagen auf Verdacht verbindlich bestellt, beträgt der Preis 48 Euro. Porto und Versand sind dann frei. Spender*innen, die die Schriftenreihe als Spendenzweck angeben, bekommen je nach Höhe der Spende zwischen einem und sechs Bänden als "Dankeschön!". Wir haben uns also echt was vorgenommen und hoffen, dass die Schriftenreihe auf euer Interesse stößt. Wer vorbestellen möchte, melde sich am besten bei uns über info@radikaldemokratische-stiftung.de.
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Buchtipps für Last-Minute-Geschenke und darüber hinaus
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Zwei Berliner Oldies sind fleißige Autoren. Sowohl Karsten Krampitz, als auch Christian Walther haben dieses Jahr neue Bücher herausgebracht. Meine örtliche kleine Buchhandlung besorgt sie mir noch passend zu den Feiertagen.
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Pogrom im Scheunenviertel 1923
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Auch die 3sat Kulturzeit war beeindruckt von Karsten Krampitz und seinem Buch „Pogrom im Scheunenviertel. Antisemitismus in der Weimarer Republik und die Berliner Ausschreitungen 1923“ (mit einem Nachwort von Christoph Kreutzmüller, hg.v. Aktives Museum Faschismus und Widerstand e. V.). Als Historiker befasst sich Karsten viel mit eher sperrigen Themen der deutschen Geschichte. Seine diversen Artikel und Bücher gerade zur Kirche in der DDR sind absolut lesenswert. Zumal Karsten auch immer wieder einen Ton trifft, der berührt. Auch seine Romane sind Leseabende oder -nächte wert.
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Man kennt das Berliner Schloß heute ja hauptsächlich als seltsame Rekonstruktion dort, wo früher "Erichs Lampenladen", der Palast der Republik stand. Über das Pro und Contra dieses Neubaus lässt sich trefflich streiten. Christian Walther wirft einen völlig neuen Blick auf Leben und Treiben im Schloss und zeigt, dass es zu Zeiten der Weimarer Republik zu einem Zentrum von Wissenschaft und Kultur wurde: Kunstgewerbemuseum, Museum für Leibesübungen, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft – sie alle hatten ihren Sitz im Schloss. Der Schlüterhof wurde zur Kulisse festlicher Freiluftkonzerte, die Schlossküche zur Mensa.
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Ein Freund, ein guter Freund
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STATIONEN EINES LEBENS: Der kometenhafte Aufstieg im Berlin der 20er und frühen 30er Jahre, als Texter von Schlagern wie "Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehn", Filmschlagern wie "Das gibt's nur einmal", aber auch politischen Liedern wie der "Ballade vom Nigger Jim". Jüdische Familie, kommunistische Freunde. 1933 Flucht ins Exil: Wien, Paris, New York. Lebenslange Freundschaft mit Hannah Arendt. 1949 Rückkehr nach Europa. Kabarett mit Erich Kästner in München. Arbeiten für Film und Operette ("Oh, mein Papa war eine wunderbare Clown"). Schließlich in den 60er Jahren erfolgsverwöhnter Übersetzer amerikanischer Musicals wie "My Fair Lady". Dessen Komponist Frederick Loewe heißt eigentlich Fritz Löwe und ist eine Buddelkistenbekanntschaft Gilberts aus Berliner Tagen. Und dann ein bis über den Tod hinaus bewahrtes Geheimnis: Die Mitarbeit seiner Frau Elke...
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Es gab dieses Jahr Abschiede von 'Oldies', die viel zu früh gegangen sind. Im Mai trafen sich 'Oldies' aus Berlin, um gemeinsam Steffen zu gedenken. Frank verstarb im Juli und Andi Ende Oktober. Beide waren voller Lebensfreude, aber ihre lange Krankheit war am Ende stärker.
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Und jetzt wird 'gebettelt' ....
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Ihr habt ja schon gelesen, was wir so alles planen. Vor allem die Präsenzveranstaltungen werden ins Geld gehen. Aber auch die Schriftenreihe muss vorfinanziert werden. Dazu brauchen wir mehr Geld als per Mitglieds- und Förderbeiträgen bei uns auf das Konto kommt. Wir Vorstandsmitglieder und weitere Freiwillige bringen schon eine Menge Arbeitszeit ein. Geldlich auf Rosen gebettet sind wir nur hinsichtlich der Stacheln. Wir würden uns immens freuen, wenn der eine oder die andere sich entschließen könnte, entweder (Förder-)Mitglied im RDB werden ( info@radikaldemokratische-stiftung.de) oder auch einfach so zu spenden. Wie üblich ist das natürlich steuerlich absetzbar. Unser Konto: Radikaldemokratisches Bildungswerk e.V., Volksbank Köln-Bonn eG, IBAN DE75 3806 0186 4906 4770 12. Vielen Dank!
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